Jupiter

Eindeutige Identifizierbarkeit für vertrauenswürdige Mikroelektronik mit Chiplets

Der Alltag vieler Menschen wird immer mehr von digitalen Diensten wie Messengern, Navigationssystemen oder Social Media bestimmt und damit auch von der Elektronik, auf der sie zur Verfügung stehen. Durch das Aufkommen von Malware, Industriespionage und Produktpiraterie hat die Bedeutung von IT-Sicherheit enorm zugenommen. Elektronische Produkte wie Mobiltelefone, moderne Autos oder die Smart Watch können Schwachstellen haben, die in den komplexen Produktions- und Lieferketten auftreten.

Bei Jupiter wird ein Fokus auf die Sicherheit von Elektronikprodukten und der Gewährleistung dieser über den gesamten Lebenszyklus des Produkts gelegt. Es werden innovative Methoden eingesetzt, damit alle Phasen der Produktentstehung und -fertigung sowie dem Einsatz im Feld im Auge behalten werden können. Dadurch wird ermöglicht, dass die Authentizität und Unversehrtheit von allen elektronischen Komponenten über die komplette Lieferkette sichergestellt wird und jederzeit überprüft werden kann.

Um Vertrauen auf verschiedenen Ebenen herzustellen, kann bereits zu Beginn eines Herstellungsprozesses vertrauenswürdige Hardware aufgebaut werden, welche auf speziellen Schaltungselementen, sogenannten Security Atoms, basiert. Auch auf der Ebene der physikalischen Chipherstellung werden in Kooperation mit den Industriepartnern neuartige Fertigungsmethoden erforscht. Dazu gehören auch neuartige Test- und Prüfmethoden als Elemente zur Vertrauensbildung und -wahrung, unter anderem in Form dedizierter On-Chip-Einheiten und externer Messverfahren, welche ungewollt hinzugefügte Funktionalität auch außerhalb von Laborumgebungen erkennen. Neben spezialisierten Hardware-Verifikations- und Testmethoden werden auch neue auf künstlicher Intelligenz basierte Verfahren entwickelt.

Das Projekt Jupiter ist eine Kooperation von NXP Semiconductors, DSI Datensicherheit, dem Fachgebiet Eingebettete Systeme und ihre Anwendungen der TU Darmstadt sowie den Instituten für Technische Informatik und für IT-Sicherheit der Universität zu Lübeck.

Dieses Projekt wird unter dem Förderkennzeichen 16ME0234 im Förderprogramm „Vertrauenswürdige Elektronik (ZEUS)“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

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